3D-Planung mit SolidWorks Routing.

SolidWorks Routing
01.02.2017

Damit Probleme bereits in der Planung erkannt werden und nicht erst beim Einbau des Aggregats.

Durch die Vorabplanung von Rohren, Schläuchen und Elektrokabeln in 3D erhält der Kunde ab sofort ein genaues Model seines Hydraulik-Aggregats oder Steuerung mit allen erforderlichen Anschlüssen und Verrohrungen.

SolidWorks ist ein 3D-CAD-Programm des Softwareunternehmens Dassault Systèmes SolidWorks Corp., das unter anderem im Maschinenbau zur Planung von Fertigungsteilen eingesetzt wird. Das Routing-Modul ist ein Sondermodul, das nur in der umfangreichsten Lizenz „SolidWorks Premium“ enthalten ist. Wurde früher nicht oder nur selten vorab geplant, profitieren Anlagenbauer und Kunden heute von der Möglichkeit der Früherkennung sowie einem Höchstmaß an Flexibilität in der 3D-Planung mit SolidWorks Routing.

Der Ablauf 

Das Routing beginnt in der Regel, wenn alle anderen Komponenten eines Aggregats (Behälter, Steuerung, Pumpenstation etc.) in der 3D-Baugruppe verknüpft sind. Zunächst werden alle Anschlüsse an den entsprechenden Stellen gemäß Schaltplan eingefügt, also alle Einschrauber, T-Stutzen, Kreuzstutzen und im Falle von Schlauchleitungen Schlaucharmaturen. Danach werden immer zwei zusammengehörige Rohranschlüsse mit dem Routingmodul verbunden. Dabei ist bei jeder Anschlussgröße die entsprechende Geometrie im 3D-Modell hinterlegt (Rohrleitungsdurchmesser, Wandstärke, Biegeradius, minimale Schenkellänge für WALFORM-Verfahren). Der Leitungsverlauf kann dann automatisch berechnet werden, d. h. die Führungslinie (=3D-Skizzenlinie) wird vom Programm automatisch vorgeschlagen. Dabei gibt es immer mehrere Vorschläge zur Auswahl.

Bei komplizierteren Rohrverläufen kann die Führungslinie auch mit manuell gezeichneten Skizzenlinien gezeichnet werden (z. B. bei Etagen mit Winkelangabe). Bei Schlauchleitung funktioniert die Leitungsführung ebenfalls durch eine 3D-Skizzenlinie, allerdings mit einem automatischen oder manuell gezeichneten Spline, da ja Schläuche nicht gerade verlaufen. Auch bei den Schläuchen sind alle Geometrien und Mindestbiegeradien in den 3D-Modellen hinterlegt. So werden alle Rohrleitungsanschlüsse miteinander verbunden.

Wenn das Aggregat vom Kunden freigegeben wurde, werden von allen Rohren bemaßte 2D-Zeichnungen erstellt, die dem Monteur in der Fertigung das Ausmessen der Rohranschlüsse ersparen. Er kann mit den Rohrzeichnungen als Grundlage sofort mit den Rohrbiegearbeiten beginnen.

Warum es Sinn macht Rohrleitungen in 3D zu planen:

Unser Kunde kann mit diesem Modell exakt prüfen, ob sein Maschinengestell oder der vorgesehene Einbauraum ausreichend ist. Er kann sogar einzelne Rohre ändern lassen, sollte er einen anderen Verlauf wünschen. Probleme, die ohne vollständige Rohrplanung erst beim Einbau des Aggregats in die Anlage aufgetreten wären, können jetzt rechtzeitig in der Planungsphase erkannt und gelöst werden. Konstruktionsfehler werden reduziert und somit auch Ausfallzeiten, die bei solchen Problemen die Inbetriebnahme beim Kunden verzögern.

  • Kompakter Aggregatsaufbau bei allen Aggregatsgrößen bis hin zu Kleinaggregaten bei minimalem Platzbedarf
  • Optimierte Strömungsverläufe im Rohrsystem
  • Wartungsfreundliches Layout
  • Planung von Nachrüstmöglichkeiten
  • Kürzere Fertigungs- bzw. Montagezeiten
  • Kontrolle der Mindestbiegeradien bei Schläuchen (dadurch längere Haltbarkeit)
  • Detaillierte Planung in enger Absprache mit dem Kunden

Ähnliche Themen